Challenge Half St. Pölten, 25.05.2025
(1,5 km swim, 90 km cycle, 21,1 km run)
Die Challenge St. Pölten zeigte sich am Sonntagmorgen von ihrer besten Seite: Strahlender Sonnenschein, frische, aber angenehme Temperaturen – nur der Wind blies später kräftig und das Wasser blieb eisig. Felix und Sabrina reisten mit drei weiteren Freunden an und verbrachten das Wochenende im gemeinsamen Apartment mit Rennfieber, Vorfreude und Pasta.
Kurz vor dem Start gab es etwas Hektik – zu spät dran, zu wenig Toiletten, Neo noch halb offen, Puls bereits oben. Letztendlich ist Felix aber rechtzeitig in der Startbox angekommen und konnte noch etwas von der Atmosphäre aufsaugen. Mit Anlauf und Kopfsprung stürzte er sich in den kalten ersten See – die Brille ist zum Glück nicht verrutscht, das Rennen war eröffnet.
Die ersten 1100 Meter im klaren Wasser liefen wie am Schnürchen: gute Orientierung, ruhiger Zug, kontrolliertes Tempo. Dann der Landgang – die erste Besonderheit der Challenge St Pölten. Rund 300 Meter sind zu Fuß zu bewältigen um über die Traisen zum zweiten See zu laufen in dem geschwommen wird. Barfuß mit Eiszapfen an den Füßen über Asphalt ist das schmerzhaft, aber auch hier gilt: keine Zeit verlieren, direkt wieder rein mit einem weiteren Kopfsprung. Aufgrund der kalten Temperaturen wurde das Schwimmen verkürzt und so waren hier nur noch 400 Meter zu absolvieren.
In der Wechselzone dann das große Kino: Durch den Spielertunnel hinein ins Fußballstadion, rauf auf den Rasen, ab zum Rad. Der Wechsel lief etwas holprig – kalte Finger, ein zickiger Neo – aber dann ging’s los.
Und wie: Die Radstrecke ist das Juwel der Challenge St. Pölten. Direkt zu Beginn 20 Kilometer auf der vollgesperrten Autobahn – Rückenwind und Adrenalin sorgten für einen Schnitt von 47 km/h. Dann ging’s in die Hügel: Weinberge, Dörfer, Donaupanorama. Felix fand seinen Flow und konnte viele Mitstreiter überholen ohne dabei ans Limit zu gehen. Ziel war es diesmal beim Radfahren in Kontrolle zu bleiben, sodass auch ein richtig starker Lauf hinten raus möglich ist. Übrigens gilt auf der gesamten Strecke die 20m drafting rule. Wie weit das ist, hat der Schiedsrichter auf der Wettkampfbesprechung eindrucksvoll klar gestellt: Das Festzelt, in dem die Besprechung und Siegerehrung stattfindet, ist 20m breit. Das sorgte für Staunen und Erheiterung. Der letzte Anstieg mit 350 Höhenmetern und der böige Seitenwind auf der Abfahrt forderten nochmal volle Konzentration.
Nach kurzer Eingewöhnung und einem Boxenstopp fand Felix beim Laufen schnell seinen Rhythmus – dank einer Mitstreiterin, die exakt die angestrebte Pace lief. Durch den immer noch heftigen Wind, war auch die Laufstrecke herausfordernd. Die erste Runde lief dabei noch wie am Schnürchen. In Runde zwei kostete der Gegenwind einige Sekunden, aber der Wille war da – und der Rückenwind auf den letzten Kilometern half, alles rauszuholen.
Die Wunschzeiten auf Rad (<2:30h) und Lauf (<1:30h) waren knapp außer Reichweite, aber der Rennverlauf, die Kontrolle und das Gefühl – genau richtig.
Und Sabrina? Die hielt sich dieses Mal etwas zurück und nutze die Challenge St Pölten als letzte große Trainingseinheit vor dem Saison Highlight in einer Woche. Sie absolvierte in einer reinen Frauenstaffel mit zwei befreundeten Sportlerinnen den Radsplit und konnte sich so schon mal an den Wind gewöhnen. Ein Wochenende voller Sonne, Wind und Triathlon-Magie – St. Pölten hat geliefert.
Ergebnis:
swim | cycle | run | total | |
---|---|---|---|---|
Felix Lüdtke | 00:30:25 | 02:33:56 | 01:30:40 | 04:47:37 |
Sabrina Weber | - | 03:15:57 | - | - |